Pastoralarbeit Kinder Philippinen SPCC

Kinderfreundliche Kirchengemeinden

Extreme Armut ist ein großes Problem auf den Philippinen. Insbesondere die Kinder leiden. Viele von ihnen müssen schwere Arbeiten verrichten, beispielsweise auf Plantagen oder im Bergbau, um ihre Familien zu unterstützen. Zur Schule gehen sie dann meist nicht. Häufig erleben sie Gewalt und Missbrauch – auch und vor allem durch Familienangehörige. Wir Salvatorianerinnen setzen uns für die Rechte der Kinder in der Familie und in der Gesellschaft ein – und schaffen damit Zukunftsperspektiven.

Eines der größten Apostolate

Im Jahr 2001 gründeten unsere philippinischen Schwestern, zunächst in der Hauptstadt Manila, die Salvatorianische Pastoralarbeit für Kinder (Salvatorian Pastoral Care for Children, SPCC). SPCC entwickelte sich seitdem zu einem der größten Apostolate unserer Ordensgemeinschaft. Ihr Ziel: Kirchengemeinden aufzubauen, in denen Kinder geachtet werden und gut leben können. Vier Pfarrgemeinden, zu denen fast 750.000 Menschen gehören, beteiligen sich mittlerweile an SPCC.

Pfarrer, Eltern, Freiwillige – alle machen mit

Im Rahmen von SPCC machen die Pfarrer das Thema Kinderrechte zu ihrem Thema und binden es beispielsweise in den Gottesdienst ein. Auch die Unterstützung der Eltern ist unverzichtbar. In Seminaren erfahren sie von Alternativen zur gewaltgeprägten Erziehung – oft die einzige Form der Erziehung, die sie selbst kennen gelernt haben. Sie erhalten zudem ganz konkrete Hilfe für ihre Kinder: Essen, Kleidung, Betreuung und Ausbildungsunterstützung.

Kinder für Kinder

Kinder brauchen eine Stimme, mit der sie für ihre Rechte und ihre Interessen eintreten können. Deshalb werden im Rahmen von SPCC „Kinderrechtsanwälte“ ausgebildet. Mehr als 3.000 dieser freiwilligen Helfer gibt es inzwischen, davon sind rund 2.000 selbst noch Kinder oder Jugendliche. Die Kinderrechtsanwälte kennen alle relevanten Gesetze rund um den Kinderschutz. Sie beraten die Kinder, wie sie sich vor Gewalt, Missbrauch und Ausbeutung schützen können. Vor allem aber haben sie gelernt, Probleme zu erkennen und Kinder dazu zu ermutigen, über erfahrenes Leid zu reden und professionelle Hilfe anzunehmen.

Kinder treten für ihre Rechte ein

Bei den jährlich stattfindenden Kinderkongressen diskutieren die Kinder über ihre Probleme, ihre Hoffnungen und ihre Zukunftspläne. Sie lernen, diese zu formulieren und in die Öffentlichkeit zu tragen. Außerdem haben sie die Möglichkeit, ihre Talente in der Musik, im Sport und in der Kunst zu entdecken.