Christ sein – Zukunft schaffen
16 Jahre lang, von 1976 bis 1992, herrschte Bürgerkrieg in der gerade unabhängig gewordenen Republik Mosambik. In der Großstadt Chimoio, im Westen des Landes, hinterließ er ein schweres Erbe: Elendsviertel, die immer größer wurden, je mehr Menschen vom Land in die Stadt zogen. Viele Menschen verzweifelten und resignierten. Wir Salvatorianerinnen stemmen uns seit 25 Jahren gegen die Hoffnungslosigkeit. Unser Ziel: Die Menschen sollen wieder ein zufriedenes, werteorientiertes leben führen und ihre Zukunft in die eigenen Hände nehmen.
„Als wir hier mit unserer Arbeit begannen, glaubten viele Menschen nicht mehr an Werte wie Solidarität und Eigenverantwortung“, erzählt Sr. Gládis M. Lando. „Oft hatten sie den Bezug zu ihrer christlichen Identität und damit zu einer wichtigen Quelle ihrer Hoffnung und ihrer Stärke verloren. Doch dadurch verschlimmerten sich ihre Probleme nur noch.“
Christliche Laien als Motor für Entwicklung
Unsere Schwestern bauten im Laufe der Jahre eine Schule und ein Gesundheitszentrum auf. So konnten sie erste, wichtige Strukturen schaffen, um das Leben der Menschen zu verbessern. Um den Erfolg zu sichern, legten Sr. Gládis und ihr Team auf eines ganz besonderen Wert: die Einbindung der Einheimischen in den Aufbau und die Entwicklung dieser und anderer Einrichtungen. Dabei setzten Sie vor allem auf die Ausbildung christlicher Laien: „Die Menschen waren daran gewöhnt, alles, was die Gemeindearbeit betrifft, den Patres und Schwestern zu überlassen. Es war ihnen nicht bewusst, dass sie selbst wichtige Beiträge leisten können für die Entwicklung des christlichen und sozialen Lebens in ihrer Stadt.“
Probleme erkennen, Lösungen suchen, Verantwortung übernehmen
Heute nehmen regelmäßig bis zu 700 Jugendliche und Erwachsene am salvatorianischen Bildungsprogramm für Laien teil: „Wir bereiten die Menschen auf ganz unterschiedliche Aufgaben vor, bis hin zu einer Tätigkeit als Führungskraft“, erklärt Sr. Gládis. „Sie sollen gesellschaftliche Probleme eigenständig erkennen, gemeinsam nach Lösungen suchen und letztlich Verantwortung übernehmen. Ihr christlicher Glaube gibt ihnen dabei Kraft und Halt. Sie können ihre Fähigkeiten einsetzen und so ein zufriedenes Leben führen, das anderen Vorbild ist.“
Eine ganze Reihe Selbsthilfeprogramme konnten Schwestern und Laien schon gemeinsam auf den Weg bringen, zum Beispiel den Anbau, die Nutzung und den Verkauf von Heilpflanzen und Kräutern. Stück für Stück kehren Mut und Zuversicht in die Herzen der Menschen zurück.