Kerpen-Horrem, 25.04.2017: Im April hatten die Salvatorianerinnen erstmals zu einer Kleidersammlung zugunsten ihrer internationalen Hilfsprojekte aufgerufen. Die Resonanz war überwältigend: „Insgesamt haben die Menschen aus Kerpen und Umgebung rund 4 Tonnen an Textilien, Schuhen und Taschen bei uns im Kloster Horrem abgegeben“, freut sich Projektreferentin Ursula Schulten, die die Kleidersammlung organisiert hatte. „Mit den Erlösen können wir zwei Ausbildungsprojekte für Mädchen und junge Frauen in Pakistan und Tansania jeweils mit mittleren vierstelligen Summen unterstützen. Herzlichen Dank an alle Spenderinnen und Spender!“
Die gut erhaltenen Stücke aus der Kleidersammlung wurden über kirchliche Partner und Sozialkaufhäuser an bedürftige Menschen in Westeuropa abgegeben, Beschädigtes wurde gepresst und dient nun der Industrie beispielsweise als Füllstoff. „Wir schicken keine Kleidung nach Afrika oder Asien und machen dort die Märkte kaputt“, betont Ursula Schulten.
Vielmehr werden junge Frauen aus armen Familien in Pakistan und Tansania selbst in die Lage versetzt, Kleidung nähen und in der Heimat verkaufen zu können. An der Hauswirtschaftsschule der Salvatorianerinnen im pakistanischen Youhannabad werden Christinnen und Musliminnen zu Kosmetikerinnen und Schneiderinnen ausgebildet. In einem Wohnheim für Mädchen im tansanischen Masasi entsteht derzeit eine Schneiderschule. „In beiden Ländern gibt es großen Bedarf an gut ausgebildeten Näherinnen“, erklärt Ursula Schulten. „Bei unseren Schwestern lernen die Mädchen zudem, wie sie sich vor Ausbeutung schützen und selbstbewusst einen guten Platz in der Gesellschaft einfordern können.“